Yardi Kube: A single connected platform for flexible workspace management
Yardi Kube
Wie nah müssen sich Individuen sein, um sich gegenseitig zu inspirieren und Ideen auszutauschen? Sehr nah, laut einer holländischen Studie über gemeinsame Arbeitsräume. Amsterdam ist seit kurzem Heimat von neuen, preiswerten Arbeitsräumen, die auf Zusammenarbeit zielen. Das Konzept ähnelt dem von Coworking, allerdings nicht in allen Punkten. Weshalb die Studie auch gute Aufschlüsse über die Vorteile echten Coworkings aufzeigt. Sie legt offen, warum es in bestimmten Arbeitsraumprojekten nicht funktioniert.
By Julianne Becker - Freitag, 20. Mai 2011

Mit einem Immobilienmarkt, der immer noch an den Auswirkungen des wirtschaftlichen Abschwungs knabbert, stehen weiterhin viele Büroflächen in Amsterdam leer. Die Stadt nahm sich einige dieser Räume an und fördert sie über das Brutstättenkonzept Broedplaatsen, die sie zu neuem produktiven Leben erwecken sollen. Dabei enstanden vor allem neue Räume für Kreative, die mit der Umwandlung der abgewirtschafteten Büro- und Industriegebäude zur Zusammenarbeit animieren sollen.

Anna Heemskerk von der Freien Universität Amsterdam untersuchte in ihrer Masterarbeit die tatsächlichen Vorteile dieser Räume. Ihre Arbeit brachte sie auch in das ehemalige Hauptquartier der Tageszeitung “De Volkskrant”, in denen heute 300 kleine Unternehmen arbeiten. Bei so viel gleichgesinnten Kreativen auf einen Haufen, könnte man meinen, Kontakt und Zusammenarbeit wären unausweichlich. Es kam anders, als Anna erwartete.

In diesem speziellen Gebäude wurden Gruppen mit einem ähnlichen Fokus zu Clustern auf separaten Etagen zusammengefasst. Jedes einzelne Unternehmen erhielt sein eigenes Büro. In der Hoffnung auf mehr Mischung installierten die Projektoren zusätzlich ein Café mit Bar auf dem Dach.

Anna stellte fest, dass diese Cluster zu keiner Vernetzung führten. Die meisten Mieter äußerten den Wunsch dafür, doch die Struktur der Räume ließ keine initiutive Kollaboration zu. Die 300 Unternehmen blieben letztlich meistens unter sich.

Bei der Studie konzentrierte sich daher auf Nähe der arbeitenden Leute zueinander, also genau den Teil, bei dem sich Coworking Spaces mit einer hohen Dichte auszeichnen. Die wenigen in diesem Broedplaatsen-Projekt, die zusammenarbeiteten, lagen in direkter Nähe zueinander, nur wenige Meter voneinander entfernt.

Die Studie zeigt, wie bedeutend sich die räumliche Nähe auf die Zusammenarbeit auswirkt. Freiberufler und kleine Unternehmen, die in einem einzigen Raum arbeiten, interagieren besser als diejenigen, die durch Wände, Flure und Etagen getrennt werden. 

Das niederländische Konzept der Broedplaatsen befindet sich noch in der Entwicklung, neue Modelle werden aufgelegt und lernen aus den alten Fehlern. Anna entwickelt dafür selbst einen neuen Arbeitsbereich mit dem Amsterdamer Zentrum für Unternehmer im Wissenschaftspark, in denen ihre Ergebnisse aus ihrer Fallstudie einfließen. Auch echte Coworking Projekte sind wie The Beehive schon länger bei Broedplaatsen dabei.

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