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Jellies sind gelegentlich stattfindende Treffen, bei denen sich mehrere Personen in informeller Atmosphäre an einem Ort zum Zusammenarbeiten verabreden. Anders als in Coworking Spaces sind dafür keine Mitgliedschaften nötig, sie kosten nichts und finden an verschiedenen Orten statt. Einerseits bieten sie den unverbindlichen Austausch von Ideen, andererseits eignen sie sich prima, eine feste Institution wie die eines Coworking Spaces zu entwickeln. Zwei gute Gründe für Anni Roolf, einer Beraterin und Designerin aus Wuppertal, die erste Jelly Week auf dem alten Kontinent zu starten. Sie findet vom 17.1. bis 23.1. in vielen europäischen Städten statt.
By Carsten Foertsch - Januar 11, 2011

Der Name „Jelly“ für diese Meetings entstand 2006 in einer New Yorker Wohnung während des Essens von Jellybeans - bunten, klebrigen Süßigkeiten. Das süße Zeug etablierte sich danach als Name für die Treffen bunt zusammengewürfelter Menschen.

Letztlich ist es jedoch nur ein Spaßname, der sich als fester Begriff für diese Events nicht einmal bei Wikipedia wiederfindet. „Dafür sind diese Treffen wahrscheinlich auch zu wenig organisiert und unstrukturiert, viele Meetings in spontanen Teams könnten so genannt werden. Sie gehören zum langjährigen Alltag, Aber einen Eintrag bei Wikipedia könnte schon jemand schreiben, immerhin gibt’s Jellies unter diesem Namen bereits seit fünf Jahren“, meint Anni.

Am Ende ist es für sie eine Begriffssache: „Die Coworking-Bewegung entstand auch vor ihrem Namen. Viele entdeckten das Konzept für sich selbst, ohne es in einem Wort beschreiben zu können. Übernimmt man jedoch die Begrifflichkeiten, kann man es unter diesem Label nicht nur besser fassen, sondern auch eine höhere Bekanntheit erreichen.“

Anni, initiiert nicht nur die Jelly Week, sondern auch den ersten Coworking Space in ihrer Heimatstadt. Für sie liegt der Sinn einer Jelly darin, zumindest temporäre Coworking-Treffen zu installieren, auch wenn es noch keine festen Räume dafür gibt. Außerdem bringt es die Coworking-Bewegung an neue Orte: „Das kann integrativer sein, als wenn wir uns einem Ort verwurzeln. Und wir erreichen neue Leute.“ Für die Jelly Week handhabt sie es jedoch nicht so streng. Bisher laden 38 Organisationen aus 14 europäischen Ländern zu diesen Treffen ein, vornehmlich Coworking Spaces.

Die Idee dazu entstand bei Anni während der Coworking Europe in Brüssel Ende letzten Jahres, um den Spirit dieser Konferenz weiter zu tragen. Und um zu zeigen, „wie schnell diese Events von vielen mit wenigen Mitteln auf die Beine gestellt werden können, auch wenn oder weil jetzt viele größere Player dabei sind.“ Ein anderer Grund ist für Anni, die Coworking-Bewegung auch lokal weiter bekannt zu machen, und „mit einer europäischen Dimension, dem internationalen Austausch wird das ganze attraktiver und auch von den Medien vor Ort stärker wahrgenommen“.

Wie die Jelly an den einzelnen Orten aussieht, hängt ganz von den lokalen Bedürfnissen und der Power der verschiedenen Veranstalter ab: „Wir organisieren die Basis und bitten die Leute nur, das ganze zu visualisieren und öffentlich zugänglich zu machen.“ Für sich selbst geht sie davon aus, dass ihre Initiative für einen Coworking Space in Wuppertal gestärkt daraus hervorgeht – und dass sich die Leute an anderen Orten weiter vernetzen.

Zur Vernetzung gehört auch eine zentrale Seite zur Jellyweek, auf der alle teilnehmenden Veranstalter und ein Link zur Twitterwall mit dem Hashtag #jellyweek aufgeführt sind. Die Jellyweek bietet so eine gute Plattform für die Stärkung der einzelnen Coworking Communities in Europa. Einfach einen Ort für’s Zusammenarbeiten in dieser Woche nennen und direkt bei Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. melden.

 

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http://tinyurl.com/jellyweek
Twitter: #jellyweek
Karte der Teilnehmer: http://bit.ly/eurojelly

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