Yardi Kube: A single connected platform for flexible workspace management
Yardi Kube
Nur eine Flussüberquerung und zehn Minuten vom schicken und geschäftigen Londoner Stadtteil Chelsea entfernt liegt Battersea, ein eher menschenleeres Viertel inmitten eines ehemaligen Industriegebiets. Neben dem riesigen, stillgelegten Kohlekraftwerk versprühen kleine Bahnhöfe und englische Stadthäuser den welken, aber romantischen Charme des frühen letzten Jahrhunderts. Dieses Gefühl ändert sich schlagartig, wenn man durch die Türen der Battersea Studios schreitet. Im Gebäude befindet sich mit Le Bureau einer der betriebsamsten und einladensten Coworking Spaces der Stadt, stilvoll eingerichtet und brummend vor Energie.
By Carsten Foertsch - Mittwoch, 21. Juli 2010

Was Le Bureau von anderen Räumen seiner Art besonders unterscheidet, ist sein auffällig professionelles Betriebsklima. Es sieht eher aus wie ein Zusammentreffen zielbewusster Unternehmer, umgeben von vielen Ordnern, als ein Abhängraum für Freiberufler mit nur einem Laptop. Die vielen Fotos und persönlichen Gegenstände auf den Schreibtischen vermitteln gleichzeitig ein wohnliches Gefühl, mit einer weniger leeren und flüchtigen Atmosphäre, die andere Coworking Spaces auszeichnet. Jeder Nutzer zahlt den gleichen Preis und erhält dafür einen permanenten Schreibtisch, den sie wöchentlich kündigen können. Nur einen Monat müssen sie mindestens bleiben.

Flexibel und komfortabel

Diese Flexibilität ist wohl der Grund, warum Le Bureau an seiner Kapazitätsgrenze arbeitet. Immer wenn ein Nutzer die Räume dauerhaft verlässt, warten genügend Interessenten, die ihren Platz sofort übernehmen: „Wir bieten eine sehr warme Umgebung, mit Farben und Blumen.“, sagt Anisa Malhas, die Mitgliedsmanagerin von Le Bureau: „Die Leute denken zunächst, es ist ein normales Büro. Aber es ist funkier hier.“

Die Raumeinrichtung trägt sicher ihren Teil zu dieser Atmosphäre bei. Von Blumen umringt, begrüßt jeden Tag am Eingang eine sitzende Buddha-Statue die Mitglieder. Dahinter steckt kein religiöses Bekenntnis. Sie steht eher als Einladung, in den Räumen innerlich entspannt und sortiert arbeiten zu können. Innerhalb des eigentlichen Büros hängen über jeden dunklen Holztisch an Wohnzimmer erinnernde Lampen. Hellgrüne, knollige Stühle und eine Blumenvase runden den Arbeitsplatz ab.

Die kleineren Details machen Le Bureau zu einem noch angenehmeren Ort zum Arbeiten. Die Mitglieder können sich bei Problemen jederzeit an einen Büroservice wenden. Die gemeinsame Küche bietet zahlreiche Tee- und Kaffeesorten gratis, ebenso stellt Le Bureau einen kostenlosen Druck- und Kopierservice für den normalen Bürogebrauch, Festnetztelefone mit Nummern und preiswerten Gesprächen, mehrere Tagungsräume sowie Ausruhräume und eine DVD-Bibliothek, um von der Arbeit abschalten zu können.

Offen für jeden

Der Coworking Space ist für jeden offen. Auswahlkriterien existieren keine. Die Schreibtische sind in kleine Gruppen angeordnet, die Zusammenarbeit mit Anderen, aber auch Einzelarbeit erlaubt. Die Mitglieder von Le Bureau kommen nicht nur aus allen Berufen, sondern auch aus allen Altersgruppen. In den Räumen gibt es nicht nur Mittzwanziger bis Mittdreißiger. Viele von ihnen leben im südlichen London und fahren mit dem Fahrrad oder der Bahn zur Arbeit.

Le Bureau entstand vor drei Jahren. In der Planungsphase wurde an jedem Detail gefeilt. Nach der Eröffnung verdoppelte sich schnell die Nutzfläche. Wegen der Wirtschaftskrise reduzierte Le Bureau seine Preise: "Weil wir flexible Verträge anbieten, kamen jedoch eine Menge Leute zu uns, die vorher in großen Büros gearbeitet haben", sagt Malhas. Jetzt sind weitere Filialen in der Pipeline. Für sieben ähnliche Büros in Großbritannien starteten bereits Gespräche, auch ist eine Expansion nach Los Angeles geplant.

Die Preispolitik erleichtert insbesondere die Expansion von Kleinunternehmen. Ab dem zweiten Schreibtisch erhalten sie auf ihre Miete erhebliche Rabatte: "Viele Menschen beginnen mit einem oder zwei Schreibtischen und mieten dann weitere, wenn sie wachsen.“ Mit steigender Mitarbeiterzahl stellt sich irgendwann aber die Frage nach einem eigenen Büro. So besteht weiterhin „die Mehrheit unserer Kunden aus Unternehmen mit ein oder zwei Personen. Wir beherbergen hier aber auch ein Unternehmen, das mittlerweile neun Mitarbeiter beschäftigt" sagt Malhas.

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Von Carsten Foertsch und Joel Alas

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