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20 Minuten bis zum Coworking Space

Wie in den Vorjahren benötigt ein Mitglied etwa 20 Minuten bis zum Coworking Space. Die Pendelzeit stieg gegenüber dem Vorjahr um eine Minute, die durch mehr Mitglieder aus dem asiatischen Raum resultiert. Sie benötigen im Schnitt 26 Minuten. Hier arbeiten mehr Angestellte, die längere Distanzen zurücklegen. Weil die Befragung im Gegensatz zum Vorjahr zudem zu witterungsbedingt schlechteren Zeiten auf der Nordhalbkugel erfolgte, fuhren vermutlich mehr Mitglieder mit dem Auto zum Coworking Space (35% zu 28%). Etwas mehr nutzten auch die öffentlichen Verkehrsmittel (27% zu 24%), dafür sank vor allem der Anteil der Fahrradfahrer (14% zu 25%). Etwa jedes fünfte Mitglied geht weiterhin zu Fuß in den Coworking Space (18% zu 21%).

Große allgemeine Unterschiede blieben nach Kontinenten bestehen. In Europa und Asien nutzt nur ein Viertel der Mitglieder das Auto für den täglichen Fahrweg, in Nordamerika sind es 44% und in Ozeanien, also vor allem in Australien fast 60%. Dafür sind öffentliche Verkehrsmittel in Europa und Asien populärer (ca.30%) als in Nordamerika (25%) und Ozenanien (17%). Scooter oder Motorräder werden vor allem in Asien gefahren (28%), während sie in anderen Erdteilen eher ein Nischendasein fristen. In Europa sollten Coworking Spaces vor allem viele Fahrradparkplätze vorhalten. Gleiches gilt für nordamerikanische Großstädte mit hoher Einwohnerdichte im Zentrum.

Die Fahrzeiten unterscheiden sich deutlich nach der Einwohnerzahl vor Ort, und ob die Mitglieder eher in urbanen, suburbanen oder ländlichen Regionen arbeiten. Je größer und urbaner die Stadt, desto längere Wegzeiten legen die Mitglieder zurück, weil sie in diesen Fällen öfter öffentliche Verkehrsmittel bevorzugen. In kleineren Städten und suburbanen Regionen dominieren dagegen Autos.

Der Transporttyp beeinflusst die Wegzeiten erheblich - und umgekehrt. Zu Fuß oder mit Fahrrad liegen die durchschnittlichen Wegzeiten bei 15 Minuten. Längere Strecken werden eher mit Auto oder Scooter gefahren (ca. 20 Minuten). Ein Coworking Space, der direkt über eine gute öffentliche Verkehrsanbindung verfügt, kann sein Einzugsgebiet deutlich erweitern. Hier nehmen Mitglieder durchschnittlich eine Fahrzeit von 30 Minuten in Kauf.

Ein Arbeitstag beträgt 9 Stunden

Der Arbeitstag startet um 9 Uhr und endet abends kurz vor sechs. Kommt dir bekannt vor? Auch die meisten Mitglieder arbeiten zu den traditionellen Bürozeiten. Nur jeder Fünfte gibt irreguläre Arbeitszeiten an, und konnte die Frage nach dem üblichen Beginn und Ende ihres Arbeitstages nicht beantworten. Insgesamt kommen die Mitglieder auf 9 Stunden pro Arbeitstag, wobei diese Zeiten auch Pausen enthalten.

Von besonders langen Arbeitstagen berichten Mitglieder, die älter als 50 Jahre oder als Arbeitgeber tätig sind. In größeren Städten ziehen sich die Arbeitszeiten länger über den Tag als in den kleinen. Der Anteil von Mitgliedern mit irregulären Arbeitszeiten ist bei den Angestellten am niedrigsten und den Arbeitgebern am höchsten. Ebenso geben Singles, über 50jährige und Mitglieder mit einem Kind überdurchschnittlich häufig irreguläre Arbeitszeiten an.

Bei den Arbeitszeiten wurde nicht gefragt, wann genau sie in einem Coworking Space arbeiten. Schließlich kann die Arbeit bereits morgens vor dem heimischen Computer beginnen und dort auch wieder enden. Und nicht alle Mitglieder arbeiten jeden Tag in einem Coworking Space. Nur 40% erscheinen werktäglich, weitere 30% drei bis vier Mal die Woche. Insgesamt etwas seltener als ein Jahr zuvor. Außerdem arbeitet nur jedes fünfte Mitglieder ausschließlich in seinem aktuellen Coworking Space, und nicht mehr woanders. Vor fünf Jahren war es allerdings noch jedes zehnte. Coworking Spaces werden als Haupt-Arbeitsort also bedeutender.

Die regelmäßigsten Nutzer eines Coworking Spaces finden sich unter den Angestellten, der Altersgruppe unter 35 und Singles. Wobei diese Kriterien oft auf die gleichen Personen zutreffen. Dafür kommen Soloselbstständige und Mitglieder mit Kindern signifikant seltener.

Beim Geschlechtervergleich nutzen Männer Coworking Spaces generell häufiger. Ihr Arbeitstag dauert gewöhnlich auch eine halbe Stunde länger, weil unter Ihnen anteilig weniger Angestellte als bei den Frauen arbeiten.

Wer zahlt für die Mitgliedschaft?

Etwa 60% der Mitglieder zahlt selbst direkt die Gebühr für ihren Coworking Space. Jede vierte Mitgliedschaft wird durch Arbeitgeber oder Kunden der Mitglieder getragen. Wenig überraschend trifft dies besonders oft auf Angestellte zu, weshalb Arbeitgeber auch überdurchschnittlich häufig die Mitgliedschaften für weibliche Mitglieder und Altersgruppen unter 35 Jahren übernehmen. Immerhin noch jeder dritte Angestellte zahlt für die Mitgliedschaft (zunächst) selbst. Etwa 6% aller Mitglieder bietet statt Geld andere Kapitalformen als Ersatz an. In dem sie beispielsweise für den Coworking Space bestimmte Leistungen übernehmen. Und 4% können umsonst arbeiten.

Am populärsten laufen monatliche Mitgliedschaften (83%). Tages- und Wochenmitgliedschaften kommen zusammen auf einen Anteil von 5%, wobei Optionen wie Zehnertickets nicht dazu gehören, und unter die sonstigen 10% fallen. Bei der nächsten Erhebung schlüsseln wir dieses Feld weiter auf.

Und wie arbeiten Mitglieder im Coworking Space?

Jedes zweite Mitglied arbeitet weiterhin für sich, wobei der Anteil abnimmt und die Mitglieder in Teams weiter aufschließen. Zwei Drittel aller Mitglieder würden die Arbeit in einem Team auch bevorzugen.

Weil Coworking Spaces mehr private und Teambüros anbieten, sitzen auch etwas weniger Mitglieder in offenen Arbeitsbereichen als in den Vorjahren. Sie stellen mit 74% aber weiterhin die deutliche Mehrheit, vor allem weil Arbeitsplätze in diesen Bereichen, einfacher als in Büros, mehrfach vermietet werden können.

Mehr als jedes zweite Mitglied arbeitet an einem flexiblen Schreibtisch, wobei der Anteil fester Plätze weiter zunimmt und 60% auch einen festen Schreibtisch bevorzugen würden. Am liebsten mit einem ergonomischen Bürostuhl davor (70%).

Leider erfüllt sich dieser Wunsch nur für ein Drittel der Mitglieder (36%). Der überwiegende Teil muss mit einem einfachen Bürostuhl vorlieb nehmen (42%). Frauen öfter als Männer, wobei sich Frauen noch häufiger über ein Upgrade freuen würden. 14% der Mitglieder werden auf ganz harte Sitzgelegenheiten wie Holz oder Plastik platziert. Obwohl fast kein Befragter eine solche Vorliebe äußert. Etwas mehr als 40% der Mitglieder arbeitet dafür mindestens ab und an auch mal im Stehen, 3% sogar ausschließlich an einem Standtisch.

Fenster mit Aussicht bitte!

Etwas überraschend wünscht sich eine deutliche Mehrheit ein Fenster mit Aussicht vor dem Computer (70%), sofern diese Option besteht. Nur jedes vierte Mitglied möchte beim Arbeiten am Schreibtisch Menschen vor sich sehen. Gänzlich unbeliebt sind Arbeitsplätze, die direkt vor einer Wand abschließen. Coworking Spaces sollten solche Orte am besten für andere Zwecke nutzen, und nicht jede ungeliebte Nische in einen ebenso ungeliebten Arbeitsplatz verwandeln.

Kein Fenster aber trotzdem eine gute Aussicht bietet Deskmag allen, die diese Statistiken lieber grafisch aufbereitet lesen. Für sie steht wieder einen kostenloser Report mit Ergebnissen zu diesem Artikel bereit.

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Wie profitabel arbeiten Coworking Spaces heute?

Wie läuft es derzeit in deutschen Coworking Spaces?

Die Coworking Vorhersage 2017

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Die Global Coworking Survey 2017 wurde von folgenden Organisationen offiziell unterstützt:

Collaboration Partner: Social Workplaces

Main Supporters: 
Nexudus Spaces - Eine Managementsoftware für Coworking Spaces
Essensys - Eine Managementsoftware für Coworking Spaces
Communitas - Eine Netzwerkagentur für Coworking und Shared Workspaces

Official Supporters: 

GCUC USA Austin, Copass Paris, Coworking Croatia Zagreb,
Collective Works Singapore, Coliga Berlin, Deskpass Chicago,
Tot Coworking João Pessoa, Cowork Inc Bath, Bisner Rotterdam,
Habu Bristol, The Office Project Makati, Rayaworx Mallorca,
My Cowork Paris, Desk Worx Melbourne, Loffice Budapest & Vienna,
Kansas City Coworking Alliance Kansas City, 
GCUC Canada Vancouver, Coworking Alliance Asia Pacific Ubud,
Included.co London, Agora Collective Berlin, Le 50 Coworking Méré, 
German Coworking Federation Berlin, Cowork Waldo Kansas City,
Zona Líquida Riba-Roja D'Ebre, Impact Hub Taipeh Taipeh,
Office Hub Sydney, ACE Coworking Curitiba, 
Work & Share Sofia, Betahaus Berlin, Co & Co Space Bandung,
Indyhall Philadelphia, Coworkaholic - Chicago,
Kaptár Budapest, Bhive Workspace Bangalore, Spacecubed Perth,
St. Oberholz Berlin, Cultivate Coworking Murfressboro, 
Rubberdesk Sydney, Weserland Berlin, Clearly Coworking Worcester,
Salt Mine Productive Space Perth, BizLabs Plovdiv,
Workom Valencia, Wotso Workspace Sydney, Magicville Bogotá,
Cowork Frederick Frederick & Coworking Brasil São Paulo

Die Global Coworking Survey 2017 lief vom 9. November 2016 bis zum 23. Dezember 2016. An der Erhebung nahmen weltweit 1876 Befragte teil. 

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