Yardi Kube: A single connected platform for flexible workspace management
Yardi Kube

42% aller Coworking Spaces arbeiten profitabel

Mittlerweile arbeiten 42% aller Coworking Spaces profitabel (+1Pp.). Mit der Mitgliederzahl steigt die Wirtschaftlichkeit eines Coworking Spaces jedoch enorm. Bei 200 und mehr Mitgliedern liegen 80% von ihnen in der Gewinnzone. Die dennoch allgemein niedrige Profitabilität begründet sich nicht nur in dem konstanten Anteil junger Coworking Spaces, die erst vor kurzem öffneten.

Die Mehrheit aller Coworking Spaces werden weiterhin im Nebenerwerb betrieben!

Fast zwei Drittel aller Coworking Spaces sind für ihre Gründer weiterhin nur ein Nebengeschäft. Für sie rechnet sich ein Coworking Space beispielsweise, in dem das Hauptunternehmen die Mietkosten senkt, die Wettbewerbsfähigkeit durch kollaborative Arbeitsräume stärkt oder in repräsentativeren oder produktiveren Geschäftsräumen arbeiten kann, die sich das Hauptunternehmen anderweitig nicht leisten könnte. In diesen Fällen reicht es oft, wenn der Coworking Space selbst keine Verluste einfährt. Mehr als jeder vierte Teilzeit-Betreiber meint, ihr Coworking Space muss sich als Teil des gesamten Geschäfts nicht selbst tragen. Bei Vollzeit-Betreibern ist es nur jeder zehnte.

Auch einzelne Coworking Spaces von Ketten müssen nicht profitabel sein

Betreibt ein Unternehmen zehn oder mehr Coworking Spaces, müssen einzelne Coworking Spaces ebenfalls deutlich seltener Gewinne erzielen, um das Gesamtgeschäft wirtschaftlich zu betreiben. Eventuelle Verluste werden vom Gesamtunternehmen übernommen. Dies deutet möglicherweise auf eine Entwicklung hin, wie sie beispielsweise Hotelketten für ein attraktives Gesamtnetz praktizieren. Sie eröffnen selbst an weniger profitablen Standorten, bevor sie wegen fehlender Präsenz Geschäftskunden deshalb an ihren anderen Standorte verlieren. Ebenso wäre es möglich, dass große Ketten von Coworking Spaces (vorerst) Geld verbrennen, mit der sie ihre Marktposition ausbauen.

Coworking Spaces beschränken sich nicht auf sehr große Städte

40% aller Coworking Spaces befinden sich in Städten mit mindestens einer Million Einwohnern, genauso viel in den beiden Vorjahren. Im Schnitt finden sich hier - erstmals - 50 weitere Coworking Spaces!

In Städten zwischen 100000 und 1 Million Einwohnern stieg ihr Marktgewicht leicht. Der Anteil von Coworking Spaces in kleineren Städten mit weniger als 100 000 Einwohnern sank dagegen zum ersten Mal seit 2010 ein wenig. Hier liegen ein Viertel aller Coworking Spaces weltweit, in der Regel mit nicht mehr als einem weiteren Wettbewerber - vorausgesetzt, es existieren überhaupt Coworking Spaces.

Marktsättigung steigt nur in den sehr großen Städten stark - bleibt aber weit entfernt von besorgniserregend

Entsprechend unterschiedlich fällt auch die Bewertung aus, wenn man sie nach der Marktsättigung befragt. In Städten mit mehr als 500,000 Einwohner meinen ein Viertel aller Coworking Spaces, es gäbe zu viele von ihnen. Bei weniger Einwohnern fällt der Anteil rapide ab.

Generell steigt mit der Anzahl von Coworking Spaces an einem Ort die Einschätzung “zu vieler Coworking Spaces”. Sie bilden aber selbst bei extremen Zahlen noch keine Mehrheit.

Global blieben die Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr stabil. Knapp 60% finden die Sättigung “gerade richtig”, 22% meinen, es gäbe “zu wenige Coworking Spaces”. Auch in vielen Großstädten wird diese Meinung noch geteilt.

Häufigster Umzugsgrund: zu kleine Räume

Die (steigenden) Immobilienpreise nannten Coworking Spaces als ihr derzeit zweitwichtigstes Problem. Jeder achte (!) Coworking Space zog innerhalb der letzten zwölf Monate vor der Erhebung um. Am häufigsten jedoch, weil ihr Standort zu klein wurde (63%), weniger wegen der alten Mietpreise (36%).

Standortwechsel treffen Coworking Spaces in mittelgroßen Städten sowie in suburbanen Räumen öfter. Am niedrigsten liegt die Umzugsquote in Millionenstädten.

Ein Mietvertrag läuft allgemein fünf Jahre

In der Regel unterschreiben Coworking Spaces einen Mietvertrag über 5 Jahre. Die Laufzeiten fallen umso höher aus, je größer und urbaner die Umgebung, in der sie sich befinden, je älter oder größer sie sind, je mehr Coworking Spaces sie selbst betreiben und je höher ihr Anteil an privaten Büros ausfällt.

Coworking Spaces bewerten das Verhältnis zu ihren Vermietern überwiegend gut (76%). Allerdings sinkt die Zufriedenheit, je älter ein Coworking Space ist und je kürzer die verbleibende Laufzeit ausfällt, wobei vermutlich eher der letzte Punkt ausschlaggebend ist.

Managementverträge für Coworking Spaces laufen in der Regel kürzer als Mietverträge. Dafür bewerten diese ihre Beziehung zu den Immobilienbesitzern besser. Noch harmonischer läuft es für Coworking Spaces, die ein Joint-Venture mit ihnen eingingen.

Mit knapp 160 Megabit pro Sekunde ins Internet - Deutschland liegt deutlich darunter

In jedem achten Coworking Space geht es mit 500 oder mehr Megabit pro Sekunde ins Internet. Die durchschnittliche Bandbreite beträgt allerdings nur 157 Mbps. Am schnellsten liegen sie ohne Extremwerte in Nordamerika (206) und Europa (171). In der Digitalwüste Deutschland werden sie bei 128 Mbps abgewürgt. Generell fallen die Bandbreiten in großen Städten höher als auf dem Land. Und größere Coworking Spaces bieten schnellere Internetverbindungen als die kleinen.

Ihre Mitglieder versorgen Coworking Spaces im Schnitt über 5 Wifi-Zugangspunkten mit dem Internet, oder mit 1,2 pro 100 Quadratmetern. Wenig überraschend bieten größere Coworking Spaces mehr Zugangspunkte, ihre Zahl nimmt jedoch pro Tisch deutlich ab. Bei Totalausfällen sichert sich jeder zweite Betreiber mit einem alternativen Internetprovider ab.

Jeder zweite Coworking Space bietet einen barrierefreien Zugang

Größere Coworking Spaces verfügen häufiger über barrierefreie Zugänge. Auch öffnen sie für ihre Mitglieder öfter rund um die Uhr - nur nicht unbedingt in den Millionenstädten. Die Rund-um-die-Uhr-Mitgliedschaften setzen meist besondere Vertragskonditionen voraus, werden also nicht von allen Mitgliedern genutzt.

40% aller Coworking Spaces erlauben allgemein Hunde *bei der regelmäßigen Arbeit*, jeder vierte auch Kinder. 2% aller Coworking Spaces bieten eine Kinderbetreuung.

Welche Statistiken gibt es noch?

Ein Drittel aller Coworking Spaces betreibt mehr als einen Standort, etwas mehr als im Vorjahr. Im Schnitt gehören sechs Coworking Spaces zu ihrer Unternehmung. Im nächsten Artikel berichten wir über die Betreiber selbst und die Belegschaft in Coworking Spaces.

Kostenfreier Report erhältlich

Grafisch aufbereitet findest du alle allgemeinen Statistiken mit einem Klick auf das Artikelbild, oder in höherer Auflösung kostenfrei unter diesem Link. Eine umfassendere Sammlung mit noch mehr Ergebnissen und detaillierten Gruppenvergleichen beansprucht deutlich mehr Arbeitszeit. Den “Ultimate Coworking Space Data Report’ erhält jeder, der die Global Coworking Survey unterstützt. Es handelt sich um die breiteste und umfassendste Statistiksammlung, die bisher weltweit über Coworking Spaces verfügbar ist.

:::

Die Global Coworking Survey untersucht den gesamten Coworking Markt, kleine wie große Coworking Spaces. Hier erfährst du mehr über die Befragung.

Die 2018er Global Coworking Survey wurde offiziell von folgenden Organisatoren unterstützt:

Main Supporters: 
Nexudus Spaces - A management tool for coworking spaces
WUN Systems- A management tool for coworking spaces
Essensys - A management tool for coworking spaces

Distribution partners: 
Coworker.com - A platform to find and book coworking spaces
Social Workplaces - An event organizer and consulting agency for coworking spaces

* Durchschnittswerte geben wir bei unlimitierten Skalen im 5% beschnitteten Mittel an. Dazu gehören beispielsweise die Mitgliedszahlen, die Flächengrößen in Quadratmeter, die Zahl der Tische etc. Dabei werden die höchsten und niedrigsten 5% Werte einer untersuchten Menge herausgeschnitten und nicht berücksichtigt. Auf diese Weise können wir Extremwerte ausschließen, welche den Durchschnitt zu stark beeinflussen. In den Grafiken werden neben dem 5% beschnittenen Mittel jedoch auch das arithemtische Mittel und der Median dargestellt. Bei limitierten Skalen wie beispielsweise dem Alter in Jahren berechnen wir nur das arithmetische Mittel.

Werden die Extremwerte bei Coworking Spaces berücksichtigt, so betreut ein Coworking Space im Schnitt derzeit 160 Mitglieder auf 1500 an 120 Schreibtischarbeitsplätzen.

P.S.: Es heißt die Survey, nicht das oder der Survey. 'Survey' bedeutet 'die Befragung' oder 'die Erhebung', beide Substantive besitzen das weibliche Geschlecht. 

ssfCoworking Statistics

Startpage