Yardi Kube: A single connected platform for flexible workspace management
Yardi Kube
Die Sharing-Wirtschaft wächst, wir teilen Autos, Wohnungen auf Zeit und - ja - auch Arbeitsräume. Ein Pilotprojekt in den Niederlanden testet, ob und wie sich Großunternehmen in das Teilen von Arbeitsräumen einbringen können. Fünfzig große holländische Firmen öffnen ihre Büros für die Angestellten anderer Unternehmen. Coworking Spaces und Verwaltungen nehmen ebenfalls daran teil. Das Experiment könnte einen Funken auslösen, der die Arbeitswelt entscheidend ändert.
By Joel Dullroy - Donnerstag, 12. Januar 2012

Der 1. Februar wird ein ungewöhnlicher Tag in vielen Büros in den Niederlanden werden. Angestellte finden sich an diesem Tag wahrscheinlich neben neuen, unbekannten Menschen wieder. Sie sind allerdings keine neuen Kollegen, sondern Coworker auf Zeit.

Der Test ist Teil eines Pilotprojekts namens Werken Onderweg oder „Arbeiten auf dem Weg“. Die Initiatoren möchten herausfinden, wie sehr große Unternehmen ihre Arbeitsbereichen öffnen können. Sechs Monate lang erledigen Mitarbeiter aus den beteiligten Unternehmen sowie außenstehende Freiberufler in Büros der Partnerunternehmen ihre Arbeit. Der Pilotversuch soll die Reisezeiten verringern und den Weg zur Arbeit verkürzen.

Zu den teilnehmenden Unternehmen zählt die KPN, die größte niederländische Telefongesellschaft, Engineering Multinationals DHV und Arcadis, die Forschungsgruppe TNO, der Versicherer Achmea, Infrastrukturunternehmen wie Strukton, Imtech / Peek und viele mehr. Die Öffentliche Verwaltung ist mit dabei und auch Coworking Spaces nehmen an der Aktion teil, indem sie Mitarbeitern der Unternehmen kostenlose Arbeitsplätze zur Verfügung stellen. Mehr als 75.000 Mitarbeiter können so vielleicht an einem Ort arbeiten, der mehr zu ihnen passt.

Das Konzept erstellte Rene Savelsbergh, ein unabhängiger „Konzept Entwickler". Die Verantwortlichen großer Unternehmen und bürokratischer Einrichtungen ließen sich erst nach großer Anstrengung überzeugen. Die Arbeit lohnte sich. In wenigen Wochen stehen ihre Türen offen. Sein Ausgangspunkt ist die "neue Art des Arbeitens", der neue niederländische Ansatz zu Firmenarbeitsplätzen, der bereits seit einigen Jahren existiert.

"Sobald die Leute in einer neuen Weise arbeiten, kommen sie auch an neue Orte. Die Unternehmen müssen es ihnen jedoch ermöglichen.", sagt Savelsbergh. „Aktuell nutzen Unternehmen ihre Büros nur für die eigenen Mitarbeiter. Wir müssen Ihnen beibringen, dass sie auch Gäste einladen können."

Der größte Einwand gegen einen gemeinsamen Arbeitsbereich ist in der Regel die Sicherheit. Jeder, der schon einmal ein größeres Unternehmen betreten hat, weiß, wie streng reguliert sie sein können: mit Besucher-Pässen, Sign-in-Stationen, geschlossenem Internet-System und einer allgemein angespannten Haltung gegenüber Außenstehenden. Doch Savelsbergh erklärt, Unternehmen müssen nicht ihr gesamtes Gebäude und ihre Geheimnisse der Außenwelt offenbaren. Sie können einen bestimmten Bereich für die besuchenden Coworker öffnen.

"In fast jedem großen Unternehmen gibt es bereits Orte, wo man diese Art von Diensten anbieten kann. Es gibt meist einen Aufenthaltsraum, Wartebereiche oder eine Kantine vor der Rezeption, wo man sich nicht einloggen muss. Einige teilnehmende Unternehmen besitzen solche Räume hinter der Rezeption, diese sind dann für die Coworker zugänglich. Wenn die Leute offener sind, ändern sie auch schnell ihr mobiles Verhalten."

Gelingt das Projekt „Werken Onderweg“, verlängert es sich über seine 6-monatige Probezeit. Im zweiten Schritt möchte Savelsbergh auch mittelständische Unternehmen und regionale Regierungsstellen einbinden. Das Projekt verändert möglicherweise die Art wie Konzerne ihre Infrastruktur betrachten. Savelsbergh kennt bereits Beispiele, in denen Unternehmen ihre Ressourcen bündeln, um gemeinsame Büros zu öffnen.

Coworking Spaces können sich an dieser Art „Unternehmensexperiment“ beteiligen. Eine Chance für die niederländischen Coworking Spaces besteht darin, ihre Kompetenzen als Community Manager bei den Großunternehmen einzubringen. (siehe auch unseren Beitrag über „Coworking Betreiber als Community Manager Experten“).

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