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Welche Einnahmen erzielen Coworking Spaces in Japan?

Die Haupteinnahmen japanischer Coworking Spaces stammen vor allem aus Mitgliedsgebühren und der Vermietung von Schreibtischen. In Großstädten und größeren Spaces bringen hingegen private Büros den größten Umsatz – ähnlich wie sonst im globalen Durchschnitt.

Ein durchschnittlicher Coworking Space in Japan erwirtschaftet pro Arbeitsplatz monatlich etwa 55.000 Yen (derzeit ca. 350 Euro). In Millionenstädten liegt dieser Wert mit rund 94.000 Yen (ca. 600 Euro) fast doppelt so hoch.

Da die Einnahmen stark von der Auslastung abhängen, gehen sie entsprechend zurück, wenn weniger Arbeitsplätze genutzt werden, was vor allem Spaces in kleineren Orten betrifft, die zu dem auch kleiner ausfallen. 

Sehen japanische Coworking Spaces anders aus?

In Japan setzen Coworking Spaces im Schnitt stärker auf offene Arbeitsbereiche, während private Büros weniger verbreitet sind. Zudem gehören Event Spaces häufiger zum Angebot. In Millionenstädten sind jedoch auch Designkonzepte mit deutlich mehr Privatbüros wie bei WeWork typisch. Kleinere Spaces in Japan zeichnen sich durch eine Besonderheit aus: Statt klassischer Kaffee- oder Küchenbereiche bieten sie häufiger Mini-Convenience-Stores

.

Die Öffnungszeiten unterscheiden sich in den meisten Spaces deutlich. Während in vielen Ländern rund um die Uhr geöffnete Spaces verbreitet sind, gibt es in Japan nur wenige 24/7-Standorte. Selbst in Großstädten bleibt der Zugang außerhalb der regulären Arbeitszeiten meist Mitgliedern mit privaten Büros vorbehalten. Zudem finden sich Telefonkabinen seltener als in anderen Ländern.

Wie groß sind Coworking Spaces in Japan?

Japanische Coworking Spaces sind kleiner als der weltweite Standard und im Durchschnitt unter 1000m². In großen Städten zählen sie im Schnitt etwa 100 Mitglieder, während die Fläche pro Arbeitsplatz mit rund 11 Quadratmetern auf internationalem Niveau liegt.  

Ein interessanter Unterschied zeigt sich bei der Flächenvergabe an einzelne Unternehmen: In großen japanischen Städten vermieten Coworking Spaces im Schnitt maximal ein Viertel ihrer Fläche an eine einzige Firma, während dieser Anteil außerhalb Japans oft höher ausfällt.

Kulturelle Unterschiede in der Positionierung?

Japanische Coworking Spaces betonen wie in anderen Ländern ihre zentrale Lage und eine starke Community. 

Allerdings weicht die Selbstdarstellung bei anderen Eigenschaften, teils deutlich von der in anderen Ländern ab. So bezeichnen sich in Japan nur wenige als „Premium Workspace“, obwohl sie nach eigener Aussage hohe Investitionen in die Eröffnung getätigt haben. 

Diese Diskrepanz könnte kulturelle Gründe haben: In Japan legt man einerseits Wert auf Bescheidenheit in der Außendarstellung, möchte andererseits aber dennoch die eigene Leistung betonen. 

In westlichen Kulturen hingegen ist übertriebenes Eigenmarketing in der Eigendarstellung der Spaces möglicherweise häufiger anzutreffen, während gleichzeitig ein schneller Return on Investment im Fokus steht – was dazu führt, dass Investitionen nach außen möglicherweise oft geringer dargestellt werden.

Dies lässt sich jedoch nur vermuten, da die Umfrage keine Hintergründe zu diesen Aussagen erfasste.

Ein weiterer möglicher Faktor sind die Immobilienkosten

Etwa die Hälfte der japanischen Coworking Spaces befindet sich in gemieteten Objekten - weniger als im globalen Durchschnitt. Allerdings dominieren klassische Mietverträge in Millionenmetropolen. Die Mietpreise liegen dort im weltweiten Vergleich über dem Durchschnitt, und Neubauten kosten aufgrund strenger Erdbebensicherheitsvorgaben mehr.

In kleineren Städten hingegen sind Eigentum und Management-Verträge verbreiteter. Viele Gebäude stehen leer, da die Bevölkerung schrumpft, was den Erwerb von Immobilien günstiger macht und Vermieter möglicherweise eher dazu bewegt, sich auf Management-Verträge einzulassen. 

Allerdings wurden die genauen Hintergründe dieser Eigentumsverhältnisse in der Umfrage nicht erfasst – die Erklärung bleibt daher nur eine mögliche Interpretation.

Wie sieht die Zukunft aus?

Die Erwartungen für die nächsten Monate sind in Japan vorsichtiger als international. Doch eine große Mehrheit der Betreibenden rechnet mit Wachstum – sowohl bei Mitgliedern als auch bei Einnahmen und Profitabilität, insbesondere in den großen Städten.

Insgesamt erwarten Space-Betreibende vor allem eine wachsende Nachfrage nach hybriden Arbeitsplatzmodellen und eine stärkere Diversifizierung der Coworking Spaces.

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