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Expansionspläne bleiben im achten Jahr in Folge praktisch unverändert

Dennoch verändern sich die Expansionspläne von Coworking Spaces für dieses Jahr kaum. Am beliebtesten bleibt die Eröffnung mindestens eines weiteren Standorts (36%, -1pp), gefolgt von einer Flächenerweiterung innerhalb des bisherigen Standorts (30%, +3pp). Insgesamt möchten zwei von drei Coworking Spaces wie in den Vorjahren expandieren (63%, +2pp), und jeder dritte Coworking Space nichts ändern (31%, -2pp). Besonders expansionsfreudig sind profitable Coworking Spaces, die sich vor allem für neue Standorte interessieren.

Auch die Aussichten auf das mittlerweile nicht mehr ganz so neue Jahr änderten sich gegenüber dem Vorjahr kaum. 86% erwarten mehr Mitglieder und 84% einen höheren Umsatz. So langweilig die Ergebnisse deshalb ausfallen mögen, sie spiegeln die stabil positive Entwicklung auf dem Niveau der Vorjahre wider. Auch beim Blick auf die anderen Coworking Spaces in ihrer Region die optimistische Einschätzung.

Große Coworking Spaces erhöhen Preise öfter

Ebenso kamen neue Fragen in die Befragung. Drei Viertel aller Coworking Spaces rechnen mit einer steigenden Wirtschaftlichkeit - die auch sinkende Verluste bedeuten können. 44% erwarten höhere Mitgliederpreise, jedoch nur 4% möchten sie stark erhöhen. Größere Coworking Spaces planen öfter mit leichten Preiserhöhungen, stellen dafür jedoch häufiger mehr Personal ein als der Durchschnitt. Insgesamt erwarten Coworking Spaces eine effizientere Nutzung bisheriger Ressourcen, bei denen mehr Mitglieder von den einzelnen Mitarbeiter betreut werden.

Relativ gesehen bleiben mehr Mitglieder ihren aktuellen Coworking Spaces treu

Und beide Seiten dürften sich über längere Zeiträume sehen. 60% aller Mitglieder planen derzeit nicht, ihren aktuellen Coworking Space zu verlassen (Vorjahr: 55%). Weil ein zunehmender Mitgliederanteil als Angestellte in Coworking Spaces arbeitet, obliegt auch zunehmend ihren Arbeitgebenden der Arbeitsort. Deshalb bleiben Mitglieder öfter dort, selbst wenn ihnen der Coworking Space nicht gefällt. Insofern wächst nicht unbedingt die interne Treue zu Coworking Spaces, sondern die externe Weisung dort zu arbeiten. Dies betrifft mittlerweile insgesamt mehr als jedes fünftes Mitglied, in den Großstädten noch deutlich mehr.

Eine Finanzkrise würde jedem vierten Coworking Space schaden

In diesem Jahr wollten wir zusätzlich wissen, wie Coworking Spaces ihre Aussichten im Fall einer großen Finanzkrise einschätzen. Generell sähe sich jeder vierte Coworking Space kurz- oder langfristig geschädigt.

Wenig überraschend treffen vor allem derzeit unprofitable Coworking Spaces diese Aussage. Profitable zählen sich zumindest langfristig eher auf der Gewinner- als der Verliererseite einer Krise. Wenngleich die Hälfte entweder überhaupt keine Änderung erwartet oder keine Prognose abgeben kann. Gleiches gilt für Coworking Spaces in den Millionenstädten. Gemessen an der Mitgliederzahl oder der Fläche wären dennoch die größeren Standorte kurzfristig stärker negativ betroffen.

Gutverdienende profitieren eher

Auch Mitglieder fragten wir nach ihren Aussichten, und wie sie ihre Jobsicherheit in einer Finanzkrise beeinflusst sähen. Sie äußerten sich überwiegend optimistisch (37%) oder erwarten keine Auswirkungen (38%). Nur jedes fünfte Mitglied rechnet mit negativen Effekten. Wobei sich Freelancer allgemein öfter gefährdet sehen. Anders als Coworking Spaces antworteten Mitglieder deutlich seltener mit “ich weiß nicht”.

Weibliche Mitglieder sähen sich in einer Krise geschwächt

Am stärksten von einer Finanzkrise bedroht fühlen sich Mitglieder, die bereits unterdurchschnittlich verdienen. Öfter betroffen wären ebenso Mitglieder, die derzeit Single oder über einen hohen (!) Bildungsabschluss verfügen. In allen drei Gruppen dominieren Frauen. Schlussfolgernd würden sich bestehende Ungleichheiten nach Erwartungen der Mitglieder wieder oder weiter verschärfen.

Die Fragen nach den Auswirkungen einer Finanzkrise sind hypothetisch. Die Antworten geben, wie die Aussichten auf das Jahr 2019, die Annahmen der Befragten wieder. Diese und mehr Ergebnisse zu diesem Artikel erhältst du hier als PDF.

Dieser Artikel analysierte nur einige wirtschaftliche Kennzahlen und die Aussichten für dieses Jahr. Mehr detaillierte Reporte folgen. Die Global Coworking Survey ist die einzige weltweite Erhebung, die Coworking Spaces und ihre Mitglieder direkt befragt. 2019 nahmen 2668 Personen teil.

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Die 2019erGlobal Coworking Survey wurde offiziell von folgenden Organisationen unterstützt:

Main Supporters: 
Yardi - a management tool for coworking spaces
Nexudus Spaces - a management tool for coworking spaces
Essensys - a management tool for coworking spaces

Distribution partners: 
CoworkingResources - a consultancy tool for coworking spaces
Included.co
- a platform to provide business-boosting perks to coworking spaces & their members
IndyHall - a coworking space in Philadelphia

Regional partners: 
GCUC North America, Coworking Europe Europe
CUASIA Asia, Qdesq India
Coworking Content North America, Cobot worldwide

Official Supporters: 
Coworking Switzerland
German Coworking Federation,
Sneed India, TopCoworks India,
Office R&D UK, Hubud Indonesia, 
No Office Work Portugal, Kisi USA,
ImpactHub Taipei, Pickspace Israel
SpaceCubed Australia, LeadSpace Nigeria, 
AgoraRDM USA, Coworking Croatia
Satellite DeskWorks USA, 
St. Oberholz Germany, Amp Canada
Wexelwirken Germany, WellCoworking Italy
GorillaSpace Singapore, LottoCinque Italy
Coworking Frauenfeld Switzerland,
Coworking Library Germany/USA.

Hier erfährst du mehr über die 2019er Global Coworking Survey

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Fußnoten:

Die Durchschnittszahlen basieren auf dem 5% beschnittenen Mittel. Dabei fallen Ausreißer und Extremwerte, also die 5% der höchsten und niedrigsten Werte aus der Berechnung heraus. In den PDF-Berichten geben wir zusätzlich das arithmetische Mittel, das alle Werte berücksichtigt, sowie den Medianwert an. 

Weil bestimmte Coworking Spaces mehrere Standorte möglicherweise zu einem zusammenfassen, führten wir in der 2019 Global Coworking Survey zusätzliche Fragen bezüglich der Mitgliederzahl, der Fläche und der Angestelltenzahl für sie ein. Die gleichen Fragen zu einzelnen Standorten wurden nicht geändert. Die Antworten darauf könnten durch die zusätzlichen Fragen jedoch beeinflusst worden sein.

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