Ein Gast-Artikel von Sophie Bonnet, Analystin bei Deskwanted, einem globalen Listingsystem für Coworking Spaces:
In Nordamerika stieg die Zahl der Coworking Spaces auf 342, davon 315 in den USA und 27 in Kanada. Dies entspricht einem Wachstum von 16% zwischen Oktober 2010 und Februar 2011. Allerdings eröffnen die meisten Coworking Spaces im April und September. Sie liegen nicht im Erhebungszeitraum. Daher ist mit einem noch größeren Sprung erst im Laufe des Jahres zu rechnen.
In Europa legte die Zahl in der hiesigen Winterzeit einen Zahn kräftiger zu. Auf dem alten Kontinent öffnen jetzt bis zu 281 Coworking Spaces ihre Türen, 19% mehr als im letzten Oktober. Insbesondere Deutschland mischt beim Wachstum kräftig mit, die Zahl stieg hier um ein Drittel (!) auf 58 Coworking Spaces. Auch in Frankreich wächst die Coworking-Bewegung mit der starken Zunahme regelmäßiger Arbeitsräumen überdurchschnittlich. In Großbritannien hebt sich vor allem London als Wachstumszentrum hervor.
Die höchsten Zunahmen verzeichneten Lateinamerika und Australien (inklusive Neuseeland) - allerdings ausgehend von einem quantitativ niedrigen Level. Im ozeanischen Raum existieren jetzt 16 Coworking Spaces, in Südamerika 27, davon deutlich mehr als die Hälfte in Brasilien.
Von dem Wachstum profitieren überdurchschnittlich Städte mit einer hohen Bevölkerungszahl. Am deutlichsten legten in der Winterzeit Berlin, London und New York zu. Sie gehören neben San Francisco auch derzeit zu den weltweit einzigen vier Städten mit mehr als 15 Coworking Spaces.
Weitere Zentren mit mindestens fünf Coworking Spaces liegen in Nordamerika in Austin, Chicago, Los Angeles und Montreal. In Europa entwickeln sich vor allem Hamburg, Madrid, Paris, Prag und Wien zu weiteren europäischen Zentren für Coworking Spaces. In Südamerika nimmt Sao Paulo diese Stellung ein, in Australien ist es Melbourne.
Deskwanted ist die Schwesterseite vom Deskmag. Für die Analyse wurden alle bekannten Coworking Spaces berücksichtigt.