Für einige Leute passt es, sie arbeiten in ihrer gewohnten Umgebung leistungsfähiger. Für die Mehrheit der Heimarbeiter passt es nicht. Jeder zweite Deutsche klagt über Konzentrationsschwächen im Heimbüro, zeigen die Ergebnisse einer neuen Studie. Dreiviertel aller Befragten werden von den Leuten abgelenkt, mit denen sie ihre Wohnung teilen.
Und das sind nicht die einzigen Herausforderungen. Jeder fünfte deutsche Befragte berichtet über Haltungsschäden, verursacht durch schlechte Sitzgelegenheiten in ihren "oft improvisierten Büros". Im schlimmsten Fall führen sie zu chronischen Schmerzen. Ein Viertel der deutschen Heimarbeiter sind mit ihrer unprofessionellen bzw. fehlenden Büroausstattung unzufrieden. Genauso viele fühlen sich von ihren Türklingeln, Waschmaschinen oder Geschirrspülern abgelenkt (Für mehr Ergebnisse klick auf unser Titelbild).
Im Homeoffice kann nicht jeder professionell arbeiten
Die Befragung führte Mindmetre im Auftrag von Regus durch. Insgesamt 24.000 Leute aus großen, mittleren und kleineren Unternehmen in 90 Ländern nahmen an der Studie teil. Sie bestätigen einige Ergebnisse, die wir bereits in unseren letzten drei Coworking-Befragungen erhielten.
„Zuhause zu arbeiten, erfreut sich steigender Popularität. Aber je mehr Menschen es ausprobieren, desto mehr kommen auch die Nachteile des Home Working zum Vorschein“, fasst Michael Barth, Geschäftsführer von Regus Deutschland, die Ergebnisse der Studie zusammen. „Es ist nicht immer leicht, die privaten Bedürfnisse an die berufliche Aktivität zu Hause anzupassen."
"Zusätzlich zu den Ergebnissen unserer Umfrage gibt es Berichte, wonach Home Worker sich isoliert fühlen und unter zu wenig Sozialkontakten während des Alltags leiden. In flexibel nutzbaren, professionellen Arbeitsumgebungen schließen sie (...) neue Bekanntschaften".
Das mit den neuen Bekanntschaften stimmt auf jeden Fall für die meisten Coworking Spaces. Wir von Deskmag freuen uns darüber, dass auch Leute von Regus unser Onlinemagazin ab und an lesen. Nach unseren Ergebnissen kommt es jedoch weniger darauf an, ob man zu Hause arbeitet, sondern eher darauf, wie häufig. So arbeiten mehr als 90% Mitglieder von Coworking Spaces weiterhin auch mal zu Hause, ohne dass ihre Konzentration oder ihre Sozialkontakte darunter leiden. Für die meisten ist das Heimbüro aber nicht (mehr) ihr wichtigster Arbeitsplatz.