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3. Coworking Spaces leben nicht von der Krise 

Weltweit flaut das Wirtschaftswachstum ab. Die Zahl der Coworking Spaces wächst dagegen stark. Profitieren Coworking Spaces von den Wirtschaftskrisen vieler Länder? 

Die derzeitigen Krisen beschleunigen die Entstehung und das Wachstum von Coworking Spaces, weil sie Lösungen und Raum für die daraus resultierenden Probleme bieten. Coworking Spaces sind jedoch kein Produkt dieser Krisen, sondern eines des Wandels. Die ersten Coworking Spaces entstanden bereits Ende der 1990er, ihr heutiges Wachstum startete vor sechs Jahren - vor dem Einbruch des Wirtschaftswachstums in vielen Ländern.

Krisen stellen jedoch die sichtbarsten Wendepunkte eines Wandels dar. In einem Land wie Spanien, in dem derzeit ein Viertel aller erwerbsfähigen Menschen ohne Arbeit und viele Räume ohne Mieter dastehen, öffnen derzeit mehr Coworking Spaces als anderswo auf der Welt. Der Wandel setzte wegen der Immobilienblase später ein und verdichtet sich derzeit aufgrund der daraus stärker resultierenden Krise. 

Die Immobilienkrise ermöglichte hier in sehr kurzer Zeit neue, alternative Nutzungen leerstehender Räume - überdurchschnittlich häufig gründen Architekten selbst Coworking Spaces. Aufgrund des allgemein schwierigen Arbeitsmarktes wächst auch die Nachfrage nach Arbeitsräumen für Selbstständige sprunghafter. Diese Entwicklungen können ein (kurzfristiges) Überangebot fördern, stellen jedoch nicht das Konzept von Coworking Spaces allgemein in Frage. 

4. Coworking Spaces müssen sich der Nachfrage anpassen

Wenn du in einen Coworking Space gehst, ist er selten voll. Ist er dann erfolgreich? Im Durchschnitt sitzen Leute nur an der Hälfte aller Tische. Die durchschnittliche Auslastungsrate von 50% bezieht sich allerdings nur auf einen bestimmten Zeitpunkt. 

Allgemein betreuen Coworking Spaces mehr Mitglieder als sie Plätze anbieten. Sie bieten Orte für Leute, die selbstbestimmt arbeiten möchten, dazu gehören auch selbstgewählte Arbeitszeiten, weshalb selten alle Mitglieder gleichzeitig erscheinen. Kleinere Spaces setzen mehr auf feste Arbeitsplätze. Je größer ein Space, desto flexibler können sie auf die Arbeitszeiten ihrer Mitglieder reagieren, in dem sie bestimmte Plätze - je nach Nachfrage - mehrfach vermieten.

Ist ein 'Coworking Space' ständig überfüllt oder leer, handelt es wahrscheinlich um keinen. Im ersten Fall, weil eine Arbeit unmöglich wird, im zweiten Fall, weil ohne Menschen kein Coworking stattfinden kann. Ein Coworking Space passt sich den Bedürfnissen der Nutzer an, ganz einfach weil die Mitglieder bei Nichtgefallen spätestens innerhalb eines Monats wieder verlassen können. 

5. Der Coworking-Markt ist weit von einer Sättigung entfernt

Bisher nutzen weniger als 2% aller Selbstständigen und noch weniger Angestellte Coworking Spaces. Die Berichterstattung über Coworking mag zunehmen, von einem von großen Medien aufgeblähtem Thema im Mainstream ist Coworking dennoch weit entfernt.

Coworking Spaces arbeiten dezentral und passen schlecht auf ein Bild. Am ehesten findet man sie im Karriere- oder Lokalteil größerer Medien. Was wie ein Nachteil aussieht, offenbart jedoch, welche Potenziale Coworking Spaces auch in Zukunft noch offenstehen.

Fazit

Coworking Spaces arbeiten in keiner Parallelwelt wie beispielsweise der krisenaffine Finanzmarkt. Nachfrage und Angebote nehmen in der realen Wirtschaftswelt (überwiegend) organisch zu. 

Aus dem gleichen Grund garantiert die Eröffnung eines Coworking Spaces keinen automatischen Erfolg. Wer sich nicht mit seinen potenziellen Kunden, seinem Markt auseinandersetzt, nicht weiß, wie Coworking Communities funktionieren, wird es schwerhaben. Wie übrigens jede andere Unternehmensgründung auch, die ihren Markt nicht versteht. 

Der Aufbau der meisten Coworking Spaces basiert trotz der günstigen Bedingungen auf echter, harter Arbeit. 

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