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Yardi Kube
In Coworking Spaces arbeiten nur Leute aus dem Tech-Bereich? Nicht nur Coworking Spaces verändern sich, sondern auch die Mitglieder, die in ihnen arbeiten. In diesem Artikel fassen wir ihre wesentlichen Merkmale zusammen. Was machen sie beruflich? Nimmt der Anteil von Selbstständigen weiter ab? Geht jemand, der im Beruf auf flexible Arbeitsplätze setzt, auch privat keine langfristigen Partnerschaften ein? Und wie alt sind die Mitglieder eigentlich im Durchschnitt? Die folgenden Ergebnisse der Global Coworking Survey geben dir einen Überblick. Am Ende des Artikels gibt es wie immer einen kostenlosen Report zum Download.
By Carsten Foertsch - Sonntag, 10. September 2017

Coworking Spaces werden älter, und mit ihnen ihre Mitglieder. Vor allem wenn der Anteil neuer Mitglieder sinkt. Derzeit liegt das Durchschnittsalter in Coworking Spaces bei knapp über 36 Jahren (Vorjahr: 35 Jahre).

Die ältesten Mitglieder sind Unternehmende mit Angestellten (40 Jahre), gefolgt von Soloselbstständigen (38 Jahre). Dagegen haben 43% der Angestellten ihren 30. Geburtstag noch vor sich. Insgesamt kommen sie auf ein Durchschnittsalter von 33 Jahren. Weil in größeren Städten anteilig mehr Angestellte als anderswo arbeiten, liegt hier auch das Durchschnittsalter am niedrigsten. In den Städten in den Millionenstädten beträgt es 34,5 Jahre. In kleinen Städten mit weniger als 100.000 Einwohnern sind sie vier Jahre älter.

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Die Erhebung & Analyse der Global Coworking Survey 2017 erfolgte in Zusammenarbeit mit Social Workplaces & wurde unterstützt von NexudusEssensys und Communitas. Erhalte hier den kostenfreien Report.

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Selbstständige arbeiten vornehmlich in kleineren Coworking Spaces

Weil Coworking Spaces mit zunehmender Fläche auch Team- und Privatbüros anbieten, sank in den letzten Jahren der (relative) Anteil von Selbstständigen kontinuierlich. Für Spaces mit 100 und mehr Arbeitsplätzen liegt er derzeit bei nur einem Drittel.

Insgesamt stagnierte der Trend jedoch. 41% aller Mitglieder in Coworking Spaces arbeiten weiterhin selbstständig, 36% wie im Vorjahr als Angestellte, der Anteil von arbeitgebenden Mitglieder stieg leicht auf 16%. 7% üben anderweitige Tätigkeiten aus, weil sie beispielsweise noch studieren.

Die wichtigsten Coworking-Branchen: IT, PR & Sales 

Mitglieder in IT-Berufen stellen weiterhin die wichtigste Berufsgruppe und konnten ihren Anteil gegenüber dem Vorjahr leicht ausbauen (22% zu 20% im Vorjahr). Häufiger als zuvor finden sich in Coworking Spaces auch Leute, die in den Bereichen PR, Marketing & Sales beschäftigt sind (14% zu 8% im Vorjahr). Dafür nahm der Anteil von Beratern ab (6% zu 11%).

Mitglieder sind hoch gebildet

Der hohe Bildungsgrad bleibt weiter ein charakteristisches Merkmal der Mitglieder in Coworking Spaces. Rund 85% schlossen eine akademische Ausbildung ab. 41% besitzen derzeit einen Bachelor, weitere 41% eine Master-Ausbildung und 4% erhielten einen Doktorgrad, ähnlich wie im Jahr zuvor. Bei der Altersgruppe der über 50-Jährigen fällt der Anteil ohne Universitätsausbildung leicht geringer aus. Unterschiede zwischen Frauen und Männern zeigen sich nur im Verhältnis von Bachelor- zu Masterabschlüssen, wobei Männer häufiger über einen Bachelor verfügen (47% zu 36%), Frauen dagegen öfter weiter studierten und mit einem Master die Uni verlassen (46% zu 38%).

Vergleicht man die Mitglieder nach ihrem beruflichen Status unterscheiden sie sich ebenfalls nur im Detail. Immerhin etwas mehr als 10% der Selbstständigen und Angestellten studierte nicht, bei den Arbeitgebern sind es 6%. Dafür besitzen Selbstständige am häufigsten Uniabschlüsse, obwohl Arbeitgeber noch öfter mit einem Doktortitel glänzen.

Immer mehr Frauen arbeiten in Coworking Spaces

Wenn ein stabiler Trend existiert, der sich seit der ersten Coworking Survey durch alle Befragungen zieht, ist es der kontinuierlich steigende Frauenanteil unter den Mitgliedern. Die Mitglieder und Betreiber schätzen ihn auf 40%. Unter den direkt befragten Mitgliedern sind sogar 44% weiblich. Getragen wird diese Entwicklung in den letzten Jahren vor allem, weil immer mehr Angestellte in Coworking Spaces tätig sind. Unter ihnen stellen Frauen eine knappe Mehrheit, auch bei den Selbstständigen legte ihr Anteil zu (46%). Nur Unternehmenden mit Angestellten (24%) sind sie unterdurchschnittlich präsent.

Mit Kindern sinkt der Frauenanteil wieder

Ansonsten zeigt sich ein Bild, das auch außerhalb von Coworking Spaces bekannt ist. Heiraten Frauen, sinkt der Anteil weiblichen Mitglieder in Coworking Spaces, insbesondere in der Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren. Dafür verantwortlich scheint vor allem die Kinderbetreuung. Während beim ersten Kind Familie und Beruf noch vereinbar scheinen, nimmt in Coworking Spaces der Frauenanteil ab dem zweiten Kind rapide ab. Möglicherweise gründet die Entwicklung auch auf der täglichen Fahrzeit, die sie zurücklegen. Frauen - insbesondere, wenn sie angestellt sind - fahren jeden Tag deutlich länger zu einem Coworking Space als ihre männliche Mitglieder.

Flexibel arbeiten, gebunden im Leben

Coworking bietet mehr Freiheiten als andere Arbeitsformen, mehr Ungebundenheit, mehr Möglichkeiten zur Selbstverwirklichung, insgesamt mehr Entscheidungsfreiheit. Das bedeutet jedoch nicht, dass Mitglieder in Coworking Spaces auch sonst ungebundener leben. Knapp ein Drittel lebt in einer Beziehung und mehr als ein Drittel ist verheiratet. Mitglieder, die im Coworking Space allein arbeiten, haben besonders häufig Partner. Mit zunehmenden Alter nimmt der Anteil der Verheirateten zu, ab einem Alter von 35 Jahren lebt jedes zweite Mitglied in einer Ehe. Wegen ihres jüngeren Durchschnittsalters ist es wahrscheinlicher, weibliche (35%) als männliche Singles in einem Coworking Space zu treffen (26%). Dabei steigen die Chancen um so mehr, je größer die Stadt ist, in der sich ein Coworking Space befindet.

Relative Einkommen bleiben insgesamt stabil

In der Global Coworking Survey befragen wir die Mitglieder auch nach ihrem Einkommen. Wegen der weltweit verschiedenen Währungen, deren Werte täglich untereinander schwanken, erheben wir jedoch nur, wie sie ihr Einkommen im Vergleich zu ihren Lebenshaltungskosten einschätzen.

Etwas mehr als jedes dritte Mitglied bewertet das eigene Einkommen in diesem Fall als hoch (30%) oder sehr hoch (5%), 16% schätzen es dagegen als niedrig oder sehr niedrig ein. Die Werte liegen fast ziemlich genau auf dem Vorjahresstand.

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