Yardi Kube: A single connected platform for flexible workspace management
Yardi Kube
Die Coworking Bewegung wächst und mit ihr nicht nur die Anzahl der Spaces weltweit, sondern auch in der direkten Nachbarschaft. Vom Wachstum profitieren insbesondere die Spaces, die dort eröffnen, wo sich bereits andere befinden - ebenso wie ihre älteren Vorbilder in der gleichen Stadt. Schwerer haben es Betreiber, die als Pioniere in ihrem Ort mehr Überzeugungsarbeit leisten müssen. In der heutigen Ausgabe der Global Coworking Survey schreiben wir, wie die Coworking Spaces aussehen und genutzt werden.
By Carsten Foertsch - Mittwoch, 29. Februar 2012

Jeder Coworking Space besitzt 5,3 Mitstreiter in der gleichen Stadt - im Schnitt. Denn fast jeder dritte arbeitet ohne jeden Wettbewerber. Was in etablierten Industrien Freude über Monopolgewinne auslösen würde, bedeutet in der jungen Coworking Bewegung zusätzliche Arbeit. Ein Coworking Space allein auf weiter Flur fährt doppelt so häufig Verluste ein als Spaces mit fünf Wettbewerbern oder mehr.

Je mehr Coworking Spaces eröffnen, desto besser für alle

Die meisten Spaces sind noch sehr jung und benötigen wie jedes Start-up in dieser Phase etwas Anlaufzeit, bis sie sich refinanzieren. Deshalb verglichen wir die Situation auch zwischen Coworking Spaces, die innerhalb der letzten zwölf Monate eröffneten. Ohne Wettbewerber kommen sie auf weniger Mitglieder. Die Verluste fallen noch extremer aus.

Weitere Coworking Spaces beeinflussen nicht als einziges Merkmal die Entwicklung. Dennoch können wir festhalten: Je mehr Spaces in der Umgebung eröffnen, desto profitabler arbeitet bisher jeder einzelne Space. Ein Konzept kommuniziert sich einfacher, je mehr Spaces an einem Ort existieren. Andererseits werden sie natürlich zunächst dort eröffnen, wo die Nachfrage am höchsten scheint - und wo sich schon Coworking Spaces bewährten. Dder Erfolg zieht weitere Neugründungen nach.

Je größer ein Space, desto mehr Mitglieder, teilen sich einen Tisch

Der durchschnittliche Coworking Spaces ist 1,5 Jahre alt. Jeder von ihnen hostet heute 38 Mitglieder, für die 43 Tische bereitstehen. Die mittlere Auslastung nach Mitgliedschaften liegt bei 108%. Ganz große unter ihnen, die mehr als 100 Tische anbieten, erreichen sogar 172%. Erstens, weil nicht alle ihre Mitglieder gleichzeitig arbeiten, zweitens sie einen besonders hohen Anteil an flexiblen Tischen bieten und drittens deutlich häufiger 24 Stunden am Tag zugänglich sind, was die Nachfrage verteilt.

In kleineren Spaces stehen dagegen besonders viele festen Tische für ihre Mitglieder, sie beschränken sich öfter auf klassische Öffnungszeiten. Tische können so schlecht mehrfach vermietet werden. Die Auslastung nach Mitgliedern übersteigt daher kaum die 100% Marke. Mittelgroße Spaces befinden sich oft in einer Erweiterungsphase, welche die Auslastung kurzfristig senkt.

Durchschnittliche Momentanauslastung bleibt bei 50%

Das Verhältnis verkehrt sich, wenn wir auf die Momentanauslastung blicken. Also nur die Mitglieder berücksichtigen, die in den Spaces zum gleichen Zeitpunkt arbeiten. Wegen der hohen Anzahl an festen Tischen und der konzentrierteren Öffnungszeiten fällt ihr Anteil in kleinen Spaces höher aus (57%). In der Regel sind - wie im letzten Jahr - mit zunehmender Größe und flexibleren Konzepten nur die Hälfte aller Mitglieder gleichzeitig anwesend. Besonders die großen Spaces konnten jedoch ihre Auslastung deutlich verbessern, bzw. mit ihren Mitgliedern stärker wachsen.

Coworking Spaces werden größer

Nach ihrer Eröffnung erweiterten die Coworking Spaces kräftig ihre Räume. Während zum Start fast jeder zweite Coworking Space maximal Platz für 19 Leute bot, ist es heute nur noch jeder Dritte. Dafür verdoppelte sich die Zahl der Coworking Spaces, die 50 Tische oder mehr in ihre Räume aufnehmen können. Allein im letzten Jahr waren es ein Drittel mehr, wie uns die Mitglieder berichteten. Im Durchschnitt wuchs jeder Coworking Space im letzten Jahr um fünf Tische.

Raumdesign ändert sich mit der Größe - ein wenig

Mit der Größe ändert sich die Zuschneidung der Räume. Der große offene Arbeitsbereich bleibt das Zentrum. Je mehr Tische hinzukommen, wird er zunächst um kleinere private Bereiche und später zusätzliche kleinere Räume erweitert. Oder man zieht in entsprechende Gebäude, die ein vielfältigeres Raumkonzept erlauben. Etwa 7% aller Spaces bieten ausschließlich kleine private Räume, die dem Coworking Konzept eher entgegenstehen. Wir hoffen, sie werkeln bereits an offeneren Lösungen.

Häufiger Neugründungen in Großstädten - und in den USA auf dem Land

Mittlerweile existieren mehr als 1300 Coworking Spaces, die Hälfte von ihnen öffnete letztes Jahr in Großstädten mit mehr als einer Million Einwohner. Dazu trugen vor allem die vielen neuen Spaces in Europa, Südamerika und Asien bei, die über besonders viele Millionenstädte verfügen. In den USA boomen sie dagegen deutlich öfter in kleineren Orten. Jeder achte Space öffnete in einer Stadt mit 20.000 Einwohnern oder weniger. Dazu mehr in einem der folgenden Artikel.

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Die zweite weltweite Coworking Befragung:

1) Wie Coworking Spaces geboren werden

2) Arbeiten Coworking Spaces profitabel?

3) Interaktionen in und zwischen Coworking Spaces

4) Die Coworking Vorhersage 2012

5) Die Coworking Space Mitglieder

6) Was Coworking Mitglieder wollen

7) Die Entwicklung der Coworking Spaces

8) Wie Freelancer, Angestellte und Unternehmer coworken

9) Die Ex-Coworker und Noch-nicht-Coworker

10) Coworking in den USA und der EU

11) Coworking in kleinen und großen Städten

12) Vom Heimbüro in den Coworking Space

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