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Mehr Coworking Spaces, mehr Mitglieder, mehr… so sehen auch die grundlegenden Entwicklungen für das neue Jahr wieder aus. Die interessanten Ergebnisse der Global Coworking Survey zeigen sich im detaillierten Vergleich mit den Vorjahren. So blicken selbstständige und unternehmensleitende Mitglieder etwas nüchterner auf ihre beruflichen Perspektiven in 2017. Bei den Angestellten unter den Mitgliedern geht es dafür kräftig nach oben. Coworking Spaces planen noch öfter weitere Standorte. Mit der zunehmenden Auswahl wechseln Mitglieder aber auch häufiger zu neuen Coworking Spaces. Und jeden Zweiten juckt Donald Trump auf dem Stuhl des US-Präsidenten herzlich wenig. Bei der anderen Hälfte dominiert dafür das Grauen.
By Carsten Foertsch - Donnerstag, 19. Januar 2017

Bis zum Ende des neuen Jahres werden erstmal fast 1,2 Millionen Menschen weltweit in einem Coworking Space arbeiten. Vor allem die deutlich gestiegene Mitgliederzahl in Coworking Spaces trägt dazu bei. Der Anteil besonders kleiner Spaces mit weniger als zehn Mitglieder nahm drastisch ab (von 23% auf 12%), während mittlerweile fast jeder fünfte Coworking Spaces 150 oder mehr Mitglieder zählt. Ein Jahr zuvor waren es nur 13%. Während sich die extremen Werte am unteren zum oberen Ende stark verschoben, änderte sich die dazwischenliegende Verteilung der Coworking Spaces nach ihrer Mitgliederzahl visuell nur leicht. 

Nach Aussage der Betreiber arbeiten derzeit 129 Mitglieder in einem Coworking Space. Wegen der sehr unausgeglichenen Verteilung stellt dieser Durchschnittswert jedoch als einziges Merkmal keine aussagekräftige Grundlage dar. Deshalb führt die Global Coworking Survey neben dem Median (50%-Mittelwert) in diesem Jahr einen neuen Wert ein, bei dem bei der Berechnung des Durchschnittswertes die obersten und untersten 5% der Fälle nicht mehr berücksichtigt werden. Bei diesem sogenannten beschnittenen arithmetischen Mittel steigt die Anzahl der Mitglieder auf 74 gegenüber 49 im Jahr zuvor. 

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Die unabhängige Erhebung und Auswertung der Global Coworking Survey erfolgte in Zusammenarbeit mit Social Workplaces und wurde unterstützt von Nexudus Spaces, Essensys und Communitas.

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Neue Mitglieder, die erst seit bis zu zwölf Monaten in einem Coworking Space arbeiten, bilden immer noch die Mehrheit (56% gegenüber 57% im Vorjahr). Dafür sank der Anteil der bis zu zwölf Monate jungen Coworking Space weiter (von 34% auf 29%). Aus diesem Grund liegt die Wachstumsrate der Mitgliederzahl relativ auch zukünftig deutlich über denen der Coworking Spaces selbst.

Gleichzeitige Auslastung der Coworking Spaces bleibt stabil

Selbst wenn immer mehr Leute in Coworking Spaces arbeiten, wer sich bei ihnen umschaut, beobachtet selten eine ebenso hohe Zunahme. Viele Mitglieder arbeiten zu unterschiedlichen Zeiten. Etwa 40% nutzen einen Coworking Space mindestens jeden Werktag, um die 30% erscheinen drei bis vier Mal in der Woche. Im Durchschnitt kommt ein Mitglied im gesamten Wochenverlauf sogar etwas seltener vorbei. Auch im Tagesverlauf zeigen sich Unterschiede. Jeder fünfte arbeitet zu sehr unregelmäßigen Zeiten. Insgesamt bleibt die gleichzeitige Auslastungsrate eines Coworking Space jedoch stabil bei knapp 60%.

Bis Ende des Jahres werden weltweit etwa 14.000 Coworking Spaces bestehen. Die meisten Betreiber sehen der Zunahme derzeit gelassen entgegen. Zwar sinkt deutlich der Anteil derer, die an ihrem Ort im Vergleich zur Nachfrage noch Platz für weitere Coworking Spaces sehen (21% gegenüber 27% im Vorjahr). Doch nur 15% schreiben, es gäbe bereits zu viele von ihnen vor Ort, fast so viele wie im Jahr zuvor. Bei aktuell unprofitablen Coworking Spaces meint immerhin jeder vierte, es gäbe zu viele. Insgesamt findet eine zunehmende Mehrheit den aktuellen Bestand ausgehend von der Nachfrage genau richtig (62% zu 56% im Vorjahr).

Etwas mehr Coworking Spaces planen Expansionen, vor allem mit neuen Standorten

Diese allgemeine Bewertung beeinflusst die eigenen Expansionsabsichten kaum. 2017 wollen zwei von drei Coworking Spaces ihr Geschäft in der Fläche ausbauen, etwas mehr als im letzten Jahr. Fast 40% planen dafür mindestens einen weiteren Standort, ihr Anteil liegt ebenfalls leicht über dem Vorjahr. Je größer der aktuelle Coworking Space oder desto profitabler, desto häufiger werden Expansionen geplant. Dennoch strebt selbst jeder zweite unprofitable Coworking Space weiterhin eine Erweiterung an.

Mehr Mitglieder (86%), höhere Einnahmen (81%), mehr Veranstaltungen (71%) und ein größeres Gemeinschaftsgefühl (84%) erwarten Coworking Spaces auch für 2017 - in all den genannten Bereichen fast genauso viel wie für das vorherige Jahr. Größere Spaces unterscheiden sich in ihren Ausblicken kaum von kleineren. Je jünger Coworking Spaces sind, desto öfter erwarten sie besonders starke Zuwächse in allen Bereichen.

Teil 2: Probleme der Coworking Spaces, wie Mitglieder auf das neue Jahr blicken und was sie von Trump erwarten

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